Demenz-Pflege

Demenz-Pflege/Versorgung älterer Menschen mit Fokus neurokognitiver Störungen

Der Universitätslehrgang basiert auf einer wertschätzenden und personenzentrierten Grundhaltung. Vermittelt werden neueste Erkenntnisse zum Krankheitsbild und unterschiedlichste personenzentrierte Interventionen, die zur Unterstützung und Förderung aller Aspekte der Lebensgestaltung und Förderung aller Menschen, besonders im Kontext mit neurokognitiven Störungen, beitragen.

Im Überblick

Im Überblick

Dauer: 2 Semester, berufsbegleitend

ECTS: 30

Abschluss: Abschlusszeugnis

Start: Wintersemester 2025/26

Qualifikationsprofil & Learning Outcomes

Der Universitätslehrgang vermittelt die Befähigung, durch einen sensiblen und kritisch reflektierten Umgang eine unterstützende, tragfähige Beziehung zu älteren Menschen mit Fokus neurokognitiver Störungen und deren Angehörigen aufzubauen, um die Betroffenen optimal zu fördern. Sie erlernen ein grundlegendes Spektrum an spezifischen Interventionen und Konzepten basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und stehen Angehörigen sowie Kolleg*innen beratend und anleitend zur Seite.

Absolvent*innen des Universitätslehrgangs sind in der Lage:

  • Herausforderungen und die speziellen Probleme von älteren Menschen mit Fokus neurokognitiver Störungen zu erkennen und adäquat zu handeln.
  • Ein Grundverständnis über Pflegewissenschaft und Pflegeforschung zu entwickeln und die Bedeutung für die pflegerische Praxis zu erkennen.
  • Grundlagen zu erwerben, um Forschungsberichte/-artikel zu lesen, zu verstehen und zu bewerten.
  • personenorientierte und institutionelle Konzepte im Umgang mit älteren Menschen mit Fokus neurokognitiver Störungen zu entwickeln.
  • ältere Menschen mit Fokus neurokognitiver Störungen und ihre Angehörigen ressourcenund kompetenzorientiert zu beraten.
  • formell und informell Tätige im geriatrischen Arbeitsbeeich und in der Arbeit mit älteren Menschen mit Fokus neurokognitiver Störungen anzuleiten und zu schulen.
  • interdisziplinäre Teamarbeit zu fördern und Lösungen für einen konstruktiven Umgang mit Konflikten zu finden.
  • notwendige strukturelle und wirtschaftliche Faktoren zu planen, um an Gestaltungsprozessen teilnehmen zu können.
  • eine bedarfs-, bedürfnis-, strategieorientierte und multiprofessionelle Versorgung (inkl. Biografiearbeit, Tagesgestaltung, Aktivierung, An- und Zugehörigenarbeit) umzusetzen.

Bedarf & Relevanz

Laut WHO sind demenzielle bzw. neurokognitive Störungen das gesellschaftliche Gesundheitsthema (-problem) der Zukunft. Demenzielle bzw. neurokognitive Störungen sind herausfordernd für die Familien und Pflegepersonen von Betroffenen. Um dieses Gesundheitsthema zu bewältigen, sollte lt. WHO unter anderem das Bewusstsein und Verständnis für demenzielle bzw. neurokognitive Störungen bei Pflege- und Betreuungspersonen verbessert werden (vgl. WHO, 2012, S.2-4).

Nachdem alleine in der Steiermark rund 200 Langzeiteinrichtungen, rund 40 Krankenanstalten sowie viele Sanatorien, ambulante und extramurale Einrichtungen bestehen, ist der Bedarf an Zusatzqualifikationen zur Betreuung von älteren Menschen mit Fokus neurokognitiver Störungen entsprechend hoch.

Zielgruppe

  • Personen, die über eine absolvierte Ausbildung für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege verfügen
  • Interessent*innen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im medizinischen, pädagogischen, heilpädagogischen, psychologischen, medizinisch-technischen und sozialen Bereich.

Voraussetzungen für die Zulassung

  • Nachweis der Berufsberechtigung im gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege oder
  • Eine gleichwertige anerkannte (internationale) Berechtigung im Sinne §8(1) GuKWV i.d.g.F. oder
  • Eine abgeschlossene Berufsausbildung im medizinischen, pädagogischen, psychologischen, medizinisch-technischen, sozialen Bereich, und eine mindestens zweijährige Berufspraxis.

Die Absolvierung von einzelnen Modulen als Weiterbildungsveranstaltung ist nach Maßgabe freier Kapazitäten möglich. Die Auswahl und Zustimmung obliegt der Lehrgangsleitung.

Aufbau & Gliederung

Der Universitätslehrgang wird berufsbegleitend angeboten, umfasst zwei Semester und gliedert sich in 4 Module. Die Modulabfolge ist nicht aufbauend und kann von der Lehrgangsleitung geändert werden.

Lehrgangsinhalte

  • Wissenschaftliche Basiskompetenzen
  • Erleben und Strategien im Umgang mit Menschen mit neurokognitiven Störungen
  • Resilienz- und Ressourcenförderung
  • Rechtliche und ethische Rahmenbedingungen
  • Hospitation 
  • Abschlussarbeit und Verteidigung der Abschlussarbeit

Abschluss

Nach positiver Erbringung sämtlicher, im gegenständlichen Curriculum vorgesehener Leistungsnachweise wird den Absolvent*innen des Universitätslehrgangs ein Abschlusszeugnis der Medizinischen Universität Graz ausgestellt.

Kosten

Die Kosten für den Universitätslehrgang mit Start im Wintersemester 2025/26 werden im Herbst 2024 veröffentlicht.

Termine

Der nächste Universitätslehrgang startet im Wintersemester 2025/26.

 

Lehrgangsleitung

Pflegewissenschaftliche Leitung
Univ. Prof.in Dr.in rer. cur. Christa Lohrmann
Institut für Pflegewissenschaft Medizinische Universität Graz

Fachlich-organisatorische Leitung
Karoline Riedler, BSc MSc
Akademie für Gesundheitsberufe Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband, Landesverband Steiermark
 

Kontakt

Karoline Riedler BSc MSc
ÖGKV Steiermark
Akademie für Gesundheitsberufe
T: +43 316 577151

 

 

Der Lehrgang wird in Kooperation mit dem ÖGKV abgehalten.