Pflege im Operationsbereich

Der Universitätslehrgang vermittelt spezifisch pflegerisches und medizinisch-technisches Wissen für den Spezialbereich Pflege im Operationsbereich, macht ethische Grundsätze bewusst und zeigt Methoden zur Kommunikation und Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit auf. Durch die fachspezifischen Praktika wird die Wissenszirkulation zwischen der Theorie und der Praxis gefördert.

Im Überblick

Im Überblick

Dauer: 2 Semester, Vollzeit

ECTS: 62

Abschluss: Akademische*r Expert*in in der Pflege im Operationsbereich

Kosten: € 7.385,70

Start: Wintersemester 2024/25

Qualifikationsprofil & Learning Outcomes

Die Absolvent*innen des Universitätslehrgangs reflektieren ihr berufliches Handeln auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen und passen dieses durch den Einsatz von entsprechenden Maßnahmen an.

Sie sind in der Lage:

  • das spezifisch pflegerische und medizinisch-technische Wissen in der Theorie zu erklären und in der Praxis zielgerichtet anzuwenden.
  • die Kenntnisse der allgemeinen Anforderungen der operationsspezifischen Aufgaben sowie die Fertigkeiten, Verhaltensweisen und Einstellungen für die Tätigkeit im Operationsbereich zu vermitteln.
  • die Durchführung der Vorbereitungs-, Überwachungs- und Nachsorgemaßnahmen an Patient*innen bei operativen und diagnostischen Eingriffen umzusetzen.
  • in unterschiedlichen operativen Fachrichtungen situationsgerecht zu Instrumentieren sowie die Unterstützung des OP-Teams während der prä-, intra-, und postoperativen Phase zu gewährleisten.
  • spezielle und vertiefende Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen für die Tätigkeit im Operationsbereich auf der Grundlage eines patient*innenorientierten Berufsverständnisses und eines engen Theorie-Praxis-Transfers anzuwenden.
  • die Anforderungen unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Patient*innen im Rahmen der perioperativen Pflege umzusetzen.
  • Prinzipien der Planung und Organisation in einer berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit und einer sicheren Arbeitsumgebung durchzuführen.
  • ethische Grundsätze wahrzunehmen und Methoden zur Kommunikation und Weiterentwicklung fachgerecht auszuführen.
  • mit wissenschaftlich fundierten Methoden und angepasst an den aktuellen pflegerischen und medizinischen Wissenstand zu arbeiten.
  • die Maßnahmen zur Entwicklung und Sicherheit von Qualität im Spezialbereich zu definieren.

Bedarf & Relevanz

Der Spezialbereich der Pflege im Operationsbereich stellt einen hochkomplexen Bereich dar. Im Sinne der Qualitätssicherung ist diese setting- und zielgruppenspezifische Spezialisierung unabdingbar, da der spezielle Tätigkeitsbereich über die in der Grundausbildung vermittelten Kenntnisse und Fertigkeiten hinausgeht. Der Universitätslehrgang vermittelt eine vertiefte, wissenschaftliche und methodisch hochwertige Ausbildung, um den steigenden Anforderungen gerecht werden zu können. Gemäß dem Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG) idgF ist diese Ausbildung zur Ausübung der Spezialisierungen verpflichtend und innerhalb von fünf Jahren nach Aufnahme der Tätigkeit im Spezialbereich erfolgreich zu absolvieren.

Zielgruppe

Angehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege, die im operativen Bereich tätig sind oder eine Tätigkeit in diesem Bereich anstreben.

Voraussetzungen für die Zulassung

  • Abgeschlossenes Bachelor-Studium der Gesundheits- und Krankenpflege (180 ECTS-Anrechnungspunkte) oder
  • Berufsberechtigung im gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege bzw. eine gleichwertige, anerkannte (internationale) Berechtigung im Sinne des GuKG idgF und eine zweijährige Berufserfahrung im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege oder
  • Allgemeine Hochschulreife für österreichische Universitäten oder Fachhochschulen (analog § 64 UG idgF) und die Berufsberechtigung im gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege bzw. eine gleichwertige, anerkannte (internationale) Berechtigung im Sinne des GuKG idgF und ein Empfehlungsschreiben des*der Dienstgebers*in

Aufbau & Gliederung

Der Universitätslehrgang wird als Vollzeitstudium angeboten, umfasst zwei Semester und gliedert sich in Unterrichtsfächer und Abschlussarbeiten, für die insgesamt 62 ECTS- Anrechnungspunkte vergeben werden.

Die Abfolge der Unterrichtsfächer ist nicht aufbauend und kann von der Lehrgangsleitung geändert werden.

Lehrgangsinhalte

Der Inhalt ist durch die GuK-SV i.d.g.F. vorgegeben.

Er gliedert sich in folgende Bereiche:

  • Pflegerisches Sachgebiet
  • Medizinisch-wissenschaftliches Sachgebiet
  • Praktische Ausbildung
  • Abschlussarbeit

Abschluss

Der Universitätslehrgang gilt als erfolgreich absolviert, wenn alle Prüfungen und Praktika sowie die schriftliche Abschlussarbeit positiv abgeschlossen wurden. Die einzelnen Beurteilungen werden im Abschlusszeugnis aufgeschlüsselt. Nach positiver Erbringung sämtlicher, im gegenständlichen Curriculum vorgesehener Leistungsnachweise wird den Absolvent*innen des Universitätslehrgangs die Zusatzbezeichnung "Akademische*r Expert*in in der Pflege im Operationsbereich“ verliehen und ein Abschlusszeugnis der Medizinischen Universität Graz ausgestellt (vgl § 87a Abs 2 UG idgF und § 11 Abs 2 GuKG idgF). Außerdem ist den Absolvent*innen ein Diplom, das zur Ausübung der Spezialaufgabe berechtigt, auszustellen.

Kosten

Die Gesamtkosten des Universitätslehrganges betragen € 7.385,70.

Lehrgangsleitung

Ärztliche-wissenschaftliche Leitung
Univ.-Prof. Dr. Robert Sucher, MBA FEBS FACS

Stv. ärztliche-wissenschaftliche Leitung
Dr.in Andrea Simon

Pflegewissenschaftliche und organisatorische Leitung
Sabine Schrotter, BSc, MSc
Stmk. KAGes, PE-Services, Pflege-Bildung

Kontakt

Sabine Schrotter BSc MSc
T: +43 316 340 5889

Der Lehrgang wird in Kooperation mit der
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H angeboten.

Melanie Horak

Der Universitätslehrgang war eine intensive, interessante und lehrreiche Zeit. Die Abwechslung zwischen Theorie und Praxis bietet die Möglichkeit Einblicke in verschiedenste Fachrichtungen zu bekommen und dabei seinen Horizont und Wissen zu erweitern. Neben der Lernzeit gab es auch oft die Gelegenheit mit den Vortragen und Kolleg*innen in spannende Diskussionen zu treten.

Melanie Horak